Mutiger Advent #9

Die Kraft deiner Worte

oder drei Arten, NEIN zu sagen

 

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Umgang mit schwierigen biografischen Themen

 9. Dezember

Deine Stimme ist auch eines deiner wichtigsten Werkzeuge, um Grenzen zu setzen. Durch den bewussten Einsatz verschiedener stimmlicher Qualitäten kannst du sieklar und situationsangemessen kommunizieren.

Die drei Arten des Nein-Sagens

Das leise-bestimmte Nein zeichnet sich durch einen ruhigen, tiefen Ton und klare Artikulation aus. Das langsame Sprechtempo und die feste Endung vermitteln Würde und Bestimmtheit. Diese Variante eignet sich besonders gut für professionelle und formelle Situationen sowie für sensible Gespräche mit aufmerksamen Zuhörern.

Das kraftvoll-klare Nein: Mit voller Stimme, deutlicher Betonung und aufrechter Körperhaltung kommunizierst du unmissverständliche Grenzen. Der direkte Blickkontakt und die spürbare Körperresonanz verstärken die Wirkung. Diese Form nutzt du bei Grenzüberschreitungen, in dringlichen Situationen oder wenn vorherige, subtilere Signale ignoriert wurden.

Das spielerisch-leichte Nein: Die helle Stimmlage und leichte Melodieführung, gepaart mit freundlicher Bestimmtheit, machen diese Variante besonders geeignet für das vertraute Umfeld. Die entspannte Körperhaltung und der mitschwingende Humor helfen dir, Spannungen zu lösen und Grenzen auf leichte Art zu setzen.

Die Wirksamkeit deiner stimmlichen Grenzsetzung basiert auf dem Zusammenspiel verschiedener Faktoren:

– Körperliche Grundlagen wie aufrechte Haltung, fester Stand und freier Atem
– Psychologische Komponenten wie Selbstvertrauen und innere Sicherheit
– Kommunikative Flexibilität und Situationskompetenz

Die bewusste Arbeit mit deiner Stimme ermöglicht es dir, Grenzen klar und authentisch zu kommunizieren und dabei flexibel auf unterschiedliche Situationen und Gesprächspartner einzugehen.

Übung: Die drei Arten des Nein-Sagens

Vorbereitung

1. Such dir einen ruhigen Raum mit einem Spiegel
2. Lockere deinen Körper durch sanfte Bewegungen
3. Atme einige Male tief durch

Stimmliche Einstimmung

1. Beginn mit einem sanften „mmm“-Summen (so wie an Tag 7)
2. Spür dabei bewusst die Resonanzräume in deinem Körper
3. Öffne langsam deine Kehle
4. Experimentiere mit verschiedenen Tonhöhen

1. Das leise-bestimmte Nein

Sprich ein ruhiges, tiefes „Nein“
– Achte auf klare Artikulation
– Beende das Wort fest und bestimmt (es ist ja keine Frage!)
– Halte eine würdevolle Körperhaltung

2. Das kraftvoll-klare Nein

– Nutze deine volle Stimmkraft
– Betone das Wort deutlich
– Steh aufrecht
– Stell dir vor, du sprichst zu jemandem, der deine Grenzen überschreitet

3. Das spielerisch-leichte Nein

– Wähle eine hellere Stimmlage
– Lass eine leichte Melodie mitschwingen
– Bleib dabei freundlich-bestimmt
– Behalt eine entspannte Körperhaltung

Praxistransfer

Welche Variante fühlt sich für dich am natürlichsten an? Wo spürst du die meiste Kraft? In welchen Situationen könntest du welche Variante einsetzen?

Nimm dir vor, mindestens eine der Varianten noch heute bewusst einzusetzen:
– Such dir eine passende Gelegenheit
– Übe innerlich kurz die gewählte Variante
– Setz sie bewusst ein
– Reflektiere anschließend die Wirkung

Wiederhole diese Übung regelmäßig. Denke daran, dass jedes Nein zu einer Sache, die du nicht möchtest, ein starkes JA zu dir selbst ist.

Nutze gerne das Kommentarfeld, um deine Erfahrungen zu teilen.

 

Denke wie eine Königin. Eine Königin hat keine Angst zu scheitern.

Oprah Winfrey

 

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