Welche Schreibende kennt sie nicht, die Scheu vorm weißen Blatt und den absurden Gedanken „Ich habe gar kein Talent zum Schreiben“? Ich weiß nicht, ob Männer an dieser Stelle mehr Selbstbewusstsein haben. Neulich sagte eine Bekannte: „Frauen machen Biografiearbeit – Männer schreiben ihre Autobiografie“. Ein Witz mit einem Körnchen Wahrheit. Wie dem auch sei – bleib dran, komme dem Glaubenssatz auf die Spur und schreibe trotzdem weiter. Nach den ersten Erfolgen wirst du dich vermutlich sogar aufs Schreiben freuen.

Dem Glaubenssatz auf der Spur

Wenn man sich auf die Suche danach macht, woher der innere Kritiker seine Überzeugung nimmt, man könne nicht schreiben, landen die meisten Menschen bei den negativen Erfahrungen, die sie in ihrer Schulzeit gemacht haben:

Entweder du machst es richtig oder du machst es falsch. Und es gab in der Schule viele Möglichkeiten, es falsch zu machen. Mal waren es Rechtschreibung und Grammatik, die die gute Note verdarben, mal glaubte, der Lehrer oder die Lehrerin, die Geschichte sein nicht gelungen. Bei mir hieß es öfter mal: Thema verfehlt. Und gerade dann, wenn du etwas aus deinem Inneren preisgibst, was beim biografischen Schreiben ja durchaus passiert, kannst du weder schlechte Noten noch kritisches Feedback gebrauchen. Und dein innerer Zensor, der gerade wieder flüstert, du hättest kein Talent zum Schreiben, weiß um deine Verletzlichkeit und will dich eigentlich nur beschützen. Es ist Zeit die alten Gefühle zu verabschieden. Du bist kein Schulkind mehr, sondern eine wunderbare, erwachsene Frau, die etwas zu sagen und weiterzugeben hat!

Und auch den  Perfektionismus darfst du auf eine Wolke setzen und ziehen lassen, denn er behindert dich mehr, als er dich unterstützt. Wer möchte, dass jeder Satz sofort perfekt ist, blockiert sich selbst. Schreiben ist ein Prozess. Die Befangenheit, die das weiße Blatt auslöst, ist leichter zu überwinden, als du glaubst. Das Zauberwort heißt „einfach anfangen“. Ich werde dir später verraten, wie lange große Autoren an ihren Texten sitzen. In den seltensten Fällen sprechen und schreiben sie druckreif.

Manchmal hemmt der Vergleich mit anderen. Du möchtest packend schreiben wie Charlotte Link und phantasievoll wie Mariana Leky? Oder klug wie Juli Zeh? Das Lesen von solch hochqualitativen Büchern darf deinen Stil prägen, aber es sollte nicht zu unrealistischen Erwartungen an die eigenen Fähigkeiten als Beginnerin führen. Auch Paul Auster hat mit kleinen Erzählungen angefangen, ehe er berühmt wurde und sein Kinofilm Lulu on the Bridge war ein ziemlicher Flop.

Ein niedriges Selbstwertgefühl in Bezug auf das selbst Geschriebene und die Sorge vor Kritik und verletzenden Gesten wirken sich ebenso auf die Lust zum Schreiben und Einschätzung der eigenen Schreibfähigkeiten aus. Doch du allein entscheidest, für wen du schreibst. Wenn du es so beschließt, dürfen bestimmte Geschichten oder Aspekte einer Geschichte unerwähnt oder für immer in der Schublade bleiben. Kein Problem. Du bestimmst!

Last but not least kann auch mangelnde Übung ein Grund dafür sein, dass jemand denkt, nicht schreiben zu können. Doch, glaub mir, Schreiben ist wie ein Muskel, den du trainieren kannst. Nicht umsonst spricht man zuweilen auch vom Handwerk des Schreibens.  In meinen Kursen und im Coaching bekommst du wirkungsvolle Impulse, aus denen im Handumdrehen erste Geschichten entstehen, die dich begeistern. Ich liebe es zu sehen, wie Teilnehmerinnen immer mutiger werden und sich auch gegenseitig Feedback und Ermutigung geben.

"Es war für mich überraschend, wie schnell ich die richtigen Worte gefunden habe und wie schnell ein so schöner Text daraus wurde. Deine Impulse, wie du uns herangeführt hast, waren der Schlüssel dazu."

Teilnehmerin im Sommerkurs

Was ist eigentlich Talent? Und brauchst du es zum Schreiben?

Ich habe Tage, da nehme ich meinen Stift in die Hand oder lege meine Hände auf die Tastatur und schreibe los. Doch ich habe auch andere Tage, an denen ich das Gefühl habe, heute ist mein Kopf leer und alles was ich schreiben könnte klingt so banal und beliebig. Vielleicht fehlt auch mir das Talent? Doch was ist das eigentlich?

Die Frage nach dem Wesen von Talent ist komplex und wird in verschiedenen Bereichen wie Psychologie, Pädagogik und Neurowissenschaften diskutiert. Talent wird oft als natürliche Begabung oder Fähigkeit verstanden, die es jemandem ermöglicht, in einem bestimmten Bereich, in diesem Falle dem Schreiben, besonders gut zu sein.

Ob Talent angeboren ist oder erworben wird, ist auch nicht endgültig geklärt. Und vermutlich ist es eine Mischung aus beidem. Ich glaube, dass es viel wichtiger ist, dass du den starken Wunsch und Willen hast, zu schreiben. Du brauchst keine Berge zu versetzen, sondern nur Buchstabe für Buchstabe, Wort für Wort, das weiße Blatt füllen.

Möglicherweise lernen talentierte Menschen in ihrem Bereich schneller und müssen weniger üben, um gute Ergebnisse zu erzielen. Und doch: Kennst du die 10.000-Stunden-Regel? Forschungen zeigen, dass selbst bei vorhandenem Talent intensive Übung für Spitzenleistungen notwendig ist. Erfolgreiche Autoren betonen oft die Bedeutung von harter Arbeit, Übung und Ausdauer, unabhängig davon, ob sie sich selbst als talentiert einschätzen oder nicht.

Lass dich also von der Vorstellung von Talent nicht davon abhalten, das was dich bewegt, aufs Papier zu bringen. Die Meisterinnen des Schreibens fallen nicht vom Himmel – sie erfinden ihn auf ihre Weise.

7 Eigenschaften, die einen guten Text ausmachen

Als Trainerin für biografisches Schreiben will ich an dieser Stelle gern auf die wichtigsten Elemente eines guten biografischen Textes eingehen:

1. Authentizität:

Deine Biografie sollte deine wahre Essenz einfangen. Sei ehrlich und authentisch in der Darstellung der Situationen und deiner Person. Traue dich, auch Schwierigkeiten oder Fehler zu thematisieren. Gerade das wird deine Geschichte menschlich und glaubwürdig machen.

2. Struktur:

Du kannst dich für eine chronologische oder thematische Struktur entscheiden. Das hilft dir selbst beim Schreiben und hilft dem Leser, der Geschichte zu folgen. 

3. Detailreichtum:

Mit lebendige Details und spezifischen Anekdoten machst du deine Geschichte greifbar und interessant. Beschreibe die Szenerie mit allen Aspekten. Wie sah es aus? Wer gehört zur Geschichte? Wer sagte, hörte oder dachte was? Was hast du gefühlt?

4. Kontext:

Wenn mehr und mehr Geschichten  zusammenkommen, brauchst du ein Gleichgewicht zwischen persönlichen Ereignissen und größeren Lebens-Zusammenhängen. Wenn du deine Erlebnisse in einen größeren historischen oder gesellschaftlichen Zusammenhang setzt, wird die Geschichte für deine Nachkommen oder Leserinnen, die dich nicht kennen, noch interessanter.

5. Reflexion:

Zeige in deinen Erzählungen, wie dich die Erfahrungen geprägt haben und welche Lehren du daraus gezogen hast. Diese Reflexion ist ein großes Geschenk der Geschichte an die Autorin selbst, denn so manche Erkenntnis „erschreiben“ wir uns dabei.

6. Sprache:

Mit einem flüssiger, ansprechender Schreibstil hältst du die Aufmerksamkeit der Leserinnen. Neben der treffenden Wortwahl sind Rhythmus und Schreibfluss wesentliche Elemente. Wenn du Fragmentarisches mit langen, fließenden Passagen entsteht eine Dynamik. Deine Sprache darf Gedanken, Gefühle und Körperlichkeit erspüren und umkreisen. Klänge und Rhythmen der Worte selbst werden bedeutsam, schaffen eine sinnliche Textur. Der Text atmet, pulsiert, bewegt sich organisch. Die Leserin wird unwillkürlich mitfühlen und in einen Strom von Bildern und Empfindungen eintauchen.

7. Dein Fokus:

Traue dich, einen „weiblichen Text“ zu schreiben. Dabei geht es mir nicht darum Zahlen, Daten und Fakten als männlich und Gefühlsbeschreibungen als weiblich zu deklarieren. Vielmehr wünsche ich mir weibliche Geschichten, die davon erzählen, wie schön und schwer es ist, ein Kind beim Aufwachsen zu begleiten, der sterbenden Mutter die Hand zu halten oder einfach ein sinnliches mahl für die ganze Familie zuzubereiten, Solange das weiblicher Alltag ist, sollten wir Frauen auch darüber schreiben.  

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Wie findet man den Anfang beim Schreiben?

Ich empfehle dir, mit einem großen Vertrauen an den Schreibprozess zu gehen. Du musst am Anfang noch nicht wissen, wie das fertige Werk aussieht. Beginne klein. Beginne kurze Geschichten zu schreiben, bevor du längere schreibst. Schreibe Geschichten, ehe du beginnst, ein Buch zu schreiben. Es wird sich zeigen.

Du könntest damit anfangen in einer Kladde und/oder in einem Schuhkarton alles zu sammeln, was für deine Geschichten von Wert ist, von den Daten wichtiger Ereignisse über Fotos, Briefe und persönliche Dokumente bis hin zu Mitschriften von Gesprächen mit Familienmitgliedern.

Ein praktisches Hilfselement ist eine Zeitleiste, in der du wichtige  wichtigsten Ereignisse, Schlüsselmomente und Wendepunkte chronologisch festhältst. Nimm dafür am besten ein A3-Blatt, so dass du jederzeit weitere Ereignisse hinzufügen kannst. Meine Zeitleisten sind dabei keine geraden Linien sondern sie fließen wie ein Fluß über das Blatt, weniger Höhen und Tiefen darstellend, als vielmehr die Windungen des Lebens. Wenn du entschieden hast, ob du dein ganzes Leben oder einen bestimmten Abschnitt behandeln möchtest, ist es Zeit, zu überlegen, welche Themen oder Aspekte dir besonders wichtig sind.

Fange an zu schreiben, und betrachte diesen ersten Entwurf als eine Vorlage, an der du weiter arbeiten wirst. Du bringst deine Gedanken und Erinnerungen zu Papier und – voilà, das Blatt ist nicht mehr leer. Lass dir genügend Zeit zum Überarbeiten und Verfeinern. So ein Manuskript ist wie ein guter Eintopf, es darf ein bisschen ziehen, ehe du es dir wieder vornimmst und ihm den nächsten Schliff gibst.

Traue dich immer wieder mit deinem Schreibstil zu experimentieren. Es dauert seine Zeit, bis du deinen Stil gefunden hast. Und selbst dann, kann eine Veränderung der Erzählperspektive deine Geschichte interessanter und lebendiger gestalten. Paul Auster beispielsweise erweckt in seinem autobiografischen Roman „Winterjournal“ beispielsweise den Eindruck, er würde die Geschichte seines Lebens seinem eigenen Spiegelbild erzählen. (By the way: Das ist ein versteckter Hörbuchtipp!)

Bitte eine wohlwollend kritische Person um Feedback. Vielleicht ist hier deine Freundin, die dich einfach nur toll findet, genauso wenig geeignet wie dein kritischer Vater. Suche dir eine Schreibtrainerin, deren Texte du magst und der du vertraust.

Wie lange dauert es, an einem biografischen Text zu arbeiten?

Die Dauer der Arbeit an einer Lebensgeschichte hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zuallererst misst sie sich am Umfang des Projekts. Eine kurze biografische Skizze mag in wenigen Wochen fertig sein. Eine umfassende Lebensgeschichte kann Monate bis Jahre in Anspruch nehmen. Im Moment begleite ich eine Person beim Schreiben ihrer Biografie und wir haben uns einen Zeitrahmen von 18 Monaten dafür gegeben.

Und natürlich kommt es auch darauf an, wie viel Zeit dir täglich oder wöchentlich zum Schreiben zur Verfügung steht. An einem ruhigen Ort, an den man sich für längere Zeit zum Schreiben zurückziehen kann, entstehen schneller gute Texte als Zuhause zwischen Job, Haushalt und den familiären Aktivitäten. Ich gönne mir regelmäßig eine Schreibwoche in einem abgelegenen Kloster, in dem es nicht einmal eine gescheite WLAN-Verbindung gibt.

Deine persönliche Schreibgeschwindigkeit spielt ebenfalls eine Rolle. Wenn du deinen Schreibmuskel mit der Zeit immer besser trainierst, findest du schneller in die Geschichten hinein und die richtigen Worte dafür.

Der Umfang und die Intensität der vorbereitenden Recherche haben auch Auswirkungen auf den Prozess. Eine ältere Person, die als Kind mit ihrer Familie aus Pommern geflüchtet ist oder nach Kriegsende vertrieben wurde, will vielleicht noch einmal an den Heimatort zurückkehren. Oder andere Familienmitglieder müssen befragt werden, weil ein wichtiges Ereignis selbst nicht gut erinnert wird. Je mehr Nachforschungen nötig sind, desto länger der Prozess.

Nicht unterschätzen solltest du die emotionalen Verstrickungen, die dir im Laufe des Schreibens begegnen können. Wenn du plötzlich mit verborgenen Emotionen in Kontakt kommst, ist es das Klügste, eine Pause zu machen. Je nach Brisanz der Geschichten, die sich jetzt zeigen, wirst du mehr oder weniger Unterstützung brauchen. Bitte sorge in diesen Fällen gut für dich. Du musst das nicht allein durchstehen!

Auch Überarbeitungsphasen und Feedback-Runden mit der Familie benötigen Zeit, ebenso ein gutes Lektorat, falls du deine Geschichte veröffentlichen willst.

Zu guter Letzt wird, falls vorhanden, dein Perfektionismus den Prozess unnötig in die Länge ziehen. Irgendwann ist eine Geschichte oder ein Buch fertig. Dann bringt es nicht mehr, wieder und wieder am letzten Verb zu feilen. Dann musst du die Geschichte „loslassen“.

Als grobe Richtlinie finden sich im Internet folgende Angaben:
– Kurze biografische Texte (5-20 Seiten): 1-3 Monate
– Mittellange Biografien (50-150 Seiten): 6-12 Monate
– Umfassende Lebensgeschichten (200+ Seiten): 1-3 Jahre oder länger

Mein Tipp: Setze dir realistische Ziele und schreibe regelmäßig. Es ist besser, du machst kontinuierlich kleine Fortschritte, als auf den „perfekten“ Moment zu warten.

Ich habe für mein erstes Buch, das kaum mehr als 130 Seiten hat, insgesamt drei Jahre gebraucht. Es ist ein Ratgeber für Menschen mit beginnender Demenz mit einigen biografischen (aber nicht autobiografischen) Anteilen und heißt „Es ist nicht alles Demenz„.

Was erleichtert das Schreiben?

„Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen.“ schrieb Mark Twain. Doch mal im Ernst, welche Strategien und Hilfsmittel erleichtern das Schreiben? Hier sind einige bewährte Tipps:

Regelmäßige Schreibroutine: Lege feste Zeiten zum Schreiben fest. Trage sie am besten in deinen Kalender ein und gib dem Schreiben die gleiche Priorität, wie deinen anderen Aufgaben – wie deinem Sportprogramm, dem Geschirrspülen oder der anstehenden Autoreparatur.

Der richtige Platz zum Schreiben: Der Platz, an dem du schreibst, sollte dich inspirieren ohne dich abzulenken. Wenn du diesen Platz zu Hause nicht hast, findest du ihn vielleicht in einem Café oder in einem Bahnhof. Achte einmal darauf, welche Geräuschkulisse du brauchst. Ich persönlich mag es nicht so still und kann unterwegs gut schreiben. Lange Bahnfahrten sind für mich ideal 🙂 Außerdem habe ich zwei verschiedene Playlisten, die mich fast auf Knopfdruck in den Schreibmodus bringen.

Freies Schreiben (Freewriting): Schreibe für eine festgelegte Zeit ohne Unterbrechung, ohne. zunächst auf Grammatik und Struktur zu achten. Steht erst einmal etwas auf dem Blatt bist du schon im Überarbeitungsmodus. Und der Text wächst seiner finalen Form entgegen.

Eine Gliederung erstellen: An manchen Tagen kann ich einfach drauf los schreiben und es funktioniert. Anderenfalls hilft es mir ungemein, meine Gedanken vor dem Schreiben zu strukturieren. Je nach Komplexität des Themas nutze ich dafür

  • Stichpunktlisten
  • Brainstorming
  • Mindmaps
  • Post-its, die ich so lange sortiere, bis es passt
  • oder sogar Neurographik, wenn es emotional tiefgründig wird.

Visualisierungstechniken: Stelle dir die Szenen bildlich vor, bevor du sie aufschreibst. Dabei können dich Fotos oder Gegenstände inspirieren. Du könntest für deine Geschichte auch ein Visionboard erstellen.

Kleine Ziele setzen: Deine Schreibziele sollten mit deinem Zeitbudget in Einklang sein. Wenn ich nur wenig Zeit habe, suche ich mir eine kleinere Aufgabe. Manchmal sind das einfach nur die nächsten Überschriften oder eine Wortsammlung für eine bestimmte Situation. In meinen Schreibkursen zeige ich dir dafür eine nützliche Methode.

Schreibsoftware nutzen: Sobald ich mich an größere Schreibaufgaben heranwagte, habe ich mir ein Schreibprogramm gesucht, das mir die Möglichkeit gibt, mal an der Struktur und mal am Detail zu arbeiten. Leider erklärt sich so ein Programm nicht von allein. Ich habe noch mal knapp 50 Euro und zwei Tage für einen Kurs investiert, um zu verstehen, welche genialen Möglichkeiten so ein Programm bietet. Hat sich das gelohnt? Auf alle Fälle, zumal es auch einen ablenkungsfreien Fokus-Modus gibt. Ich nutze Scrivener, aber es gibt auch weitere Programme.

Sprachaufnahmen: Eine Geschichte erzählen, aufnehmen und später transkribieren (lassen) könnte auch eine gute Idee sein. Ich habe das noch nicht ausprobiert, weil ich es genieße, den Text auf dem Bildschirm wachsen zu sehen. Aber vielleicht ist es ja für dich eine Idee.

Schreibpartner oder -gruppe: Co-Working ist ja gerade groß in Mode und eine gute Gelegenheit konzentriert und verbindlich an einem Schreibprojekt zu arbeiten. Ebenso hilfreich ist die Teilnahme an einer Schreibgruppe oder ein Schreibcoaching.

Erinnere dich: Der erste Entwurf muss nicht perfekt sein. Die Hauptsache ist, dass du anfängst und dranbleibst. Die Verfeinerung kommt in späteren Phasen.

Sage dem Glaubenssatz „Ich habe kein Talent zum Schreiben“ endgültig adé

In der Neurographik würden wir jetzt eine AVE zeichnen, eine Auflösung von Einschränkungen. Aber auch das ist ein Prozess und keine Zauberei. Wenn du daran interessiert bist, melde dich gerne bei mir. Ich zeige dir auch herkömmliche, erprobte Strategien, wie du deine die Überzeugung „Ich kann nicht schreiben“ ändern kannst.

Wir schauen uns an, woher dein Glaubenssatz stammt und hinterfragen ihn. Wenn er ganz besonders tief sitzt, wird vielleicht zunächst aus dem „Ich kann nicht schreiben“ ein „Ich kann noch nicht so gut schreiben“. Nach und nach ersetzen wir ihn dann durch ermutigende Aussagen. „Ich lerne ständig dazu“ und „Ich werde immer besser“. Kleine Erfolge werden das bekräftigen.

Mit meinen mit kurzen, überschaubaren Schreibaufgaben kannst du sofort erste Erfolge feiern. Und auch den Perfektionisten in dir nehmen wir noch einmal ins Visier. Was ist gut genug? Willst Du wirklich 100 Punkte auf der Perfektionismus-Skala erreichen? Oder reichen dir auch 80?

Wir arbeiten daran, dass du deine Stärken auf beiden Gebieten entwickelst, sowohl auf der Struktur deiner Geschichte als auch auf der Qualität deiner Texte. Du lernst, deine eigene Schreibstimme zu entwickeln und wertzuschätzen. Ich unterstütze dich dabei, den Fokus auf dem Prozess des Schreibens zu lenken und den kreativen Prozess zu genießen.

Du bekommst von mir zu vorab vereinbarten Zeiten konstruktives Feedback. Ich begleite dich wertschätzend und werde dir immer wieder vor Augen führen, welche geniale Entwicklung du schon gemacht hast. Wenn du vergessen solltest, wie einzigartig du bist, werde ich dich daran erinnern. Deine Geheimkraft wird eine Visualisierung sein, ein Bild, dass dich motiviert, erfolgreich und mit Freude zu schreiben,

Du entscheidest wie wir zusammenarbeiten.

  • Im 1:1 Coaching begleite ich dich online  intensiv über einen Zeitraum, den wir beide vereinbaren. Der Zeitraum und Umfang ist von deinem Vorhaben und dem Unterstützungsbedarf abhängig.
  • Online-Schreibkurse biete ich zur Zeit noch unregelmäßig an. Aber sie sind eine gute Gelegenheit für dich, meine Arbeitsweise kennenzulernen. Du findest sie hier.
  • Hin und wieder biete ich auch kostenfreie Online-Abende an, an denen ich jeweils eine Schreibmethode vorstelle. Ich nenne sie „Museumsmomente„, weil es darum um kleine Texte geht, die im Museum deines Lebens einen Platz bekommen können.

Fazit

Betrachte also das Schreiben zukünftig als erlernbare Fähigkeit, nicht als angeborenes Talent. Der Schlüssel liegt darin, kontinuierlich kleine Schritte zu machen, sich Unterstützung zu holen und sich selbst gegenüber geduldig und verständnisvoll zu sein. You got it!