Draußen tanzen die ersten Blätter Walzer, und du fragst dich, ob du beim herbstlichen Wäsche aufhängen auch mal eine Pirouette drehen solltest? Ja, warum eigentlich nicht! Der Herbst ist die perfekte Zeit, um das Tanzbein der Dankbarkeit zu schwingen.

Stell dir vor, Dankbarkeit wäre wie Kürbisgewürz – ein bisschen davon macht alles besser, wärmer und irgendwie… herbstlicher. In diesem Artikel zeige ich dir die schönsten Dankbarkeitsritualen für die goldene Jahreszeit. 

Hole dir gerne eine Tasse heiße Schokolade (oder Tee, wir sind hier nicht wählerisch), kuschle dich in eine leichte Wolldecke und finde heraus, welches Ritual dein Favorit ist. (Meiner ist Nr. 11)

Dankbarkeitsrituale, die du allein durchführen kannst

1.Abendliches Dankbarkeits-Tagebuch
Diesen Tipp hast du vermutlich schon 1oo mal gehört und erwartet. Leider funktioniert er nur, wenn du disziplinierter bist, als ich: Beende deinen Tag, indem du drei Dinge notierst, für die du heute dankbar bist, um positiv einzuschlafen. Wenn diese Regelmäßigkeit nicht für dich passt, dann schau mal bei Tipp Nr. 11.

2. Abschiedsbrief an den Sommer
Was für einen langen Sommer wir hatten! Und wie gut es uns geht – im Vergleich zu Frauen in anderen Teilen der Welt. Mich haben die Nachrichten in diesem Jahr sehr demütig gemacht. Ich mag auf diesem hohen Niveau nicht mehr jammern, auch wenn ich mit so manchen Sachen nicht zufrieben bin. Geht es die ähnlcih? Schreibe auf, für welche Menschen, Erlebnisse und Erfahrungen des vergangenen Sommers du dankbar bist.

3. Nimm doch mal ein Dankbarkeits-Bad
Gönne dir ein entspannendes Bad und reflektiere über die Momente in dieser Woche, für die du dankbar bist. Probiere dazu einen Badzusatz mit Sandelholz oder Fenchelöl. Beide Düfte bringen Entspannung und seelisches Gleichgewicht. Oft wird auch Ravintsara empfohlen, das gleichzeitig das Immunsystem stärkt.

4. Dankbarkeits-Spaziergang
Die Sonne verwöhnt uns jetzt wieder – noch ist sie da, aber sie brennt nicht mehr so wie im Sommer. Gehe achtsam spazieren, nimm die Natur bewusst wahr und finde währenddessen fünf Dinge, für die zu deiner Lebenszufriedenheit beitragen. Wenn du möchtest, bringe dir dafür fünf Dinge mit nach Hause (Stein, Kastanie usw.) und gib ihnen einen schönen Platz.

5. Fotografisches Dankbarkeits-Projekt (1)
Fange dankbare Momente mit deiner Kamera ein. Versuche jeden Tag ein Bild zu machen, dass dir das Herz erwärmt. Gerade gelingen diese wunderschönen Komorebi-Bilder. Komorebi ist das japanische Wort für „Licht, das durch Blätter fällt“.

5.b Fotografisches Dankbarkeits-Projekt (2)
Scrolle durch die Foto-Galerie auf deinem Smartphone und lege ein Album mit dem Thema „Danke“ an und speichere bedeutsame Momente in diesem Ordner.

6. Dankbarkeitsmeditation
Die Meditationslehrerin Marion Schellenberg hat extra für diesen Blogartikel eine Dankbarkeitsmeditation aufgenommen. Ebenso hörenswert ist der kleine Clip zum Thema Glückseligkeit, den du auf der gleichen Seite findest. Dankbarkeit und Glückseligkeit sind vermutlich Schwestern. Danke, Marion!

7. Wöchentliches Dankbarkeits-Kochen
Koche ein schönes Herbstgericht, egal ob Bratkartoffeln oder Kürbissuppe, und danke aufrichtig bei jeder Zutat der Erde und den Menschen, die dazu beigetragen haben, dass dieses Essen auf deinem Tisch stehen wird.

8. Dankbarkeits-Kerzenritual
Die Zeit, die du dir zur Reflexion nimmst, gibt dir vielfach Zufriedenheit zurück. Es gibt ja den Spuch, dass nicht die Glücklichen dankbar, sondern die Dankbaren glücklich sind. Zünde abends eine Kerze an und denke an die Dinge des Tages, für die du von Herzen danken möchtest.

9. Dankbarkeits-Briefe
Nimm dir einen bestimmten Zeitraum vor, zum Beispiel eine Woche, oder eine bestimmte Anzahl und schreibe Briefe oder Postkarten an verschiedene Menschen, die dein Leben positiv beeinflusst haben.

10. Morgendliches Dankbarkeits-Wake-up
Bleib morgens drei Minuten länger im Bett liegen und beginne deinen Tag mit einem Moment der Achtsamkeit, in dem du dich auf das konzentrierst, wofür du schon im Voraus dankbar bist. Dann kann der Tag doch niur gut werden!

11. Das Dankbarkeitsglas

Das ist mein persönlicher Favorit, um Dankbarkeit zu kultivieren! Vorgedruckte Dankbarkeitstagebücher haben mich immer deprimiert. Entweder gibt es Kategorie-Vorgaben, die so gar nicht zu meinem Alltag passen oder sie werden mit der Zeit langweilig. Einige haben vorgedruckte Daten. Liegt das Buch dann mal zehn Tage unbeachtet, weil andere Dinge drängender waren, bringen mich mein schlechtes Gewissen und die Unmöglichkeit für so lange Zeiten rückwirkend Dankbarkeit zu empfinden (oder erfinden) zum Aufgeben.

Mein Dankbarkeitsglas (ehe, du fragst, es ist eigentlich ein Spaghettiglas) ist die perfekte Lösung für mich. Wann immer etwas Gutes passiert, schreibe ich eine Notiz auf einen bunten Zettel. Am Silvesterabend ist „Erntezeit“ und ich erfreue mich ein zweites Mal an all den schönen Momenten.

Dankbarkeitsglas  - besser als ein Dankbarkeitstagebuch

Rituale mit Familie, Freunden oder Kolleg*innen

12. Herbstliche Dankbarkeits-Teestunde
Anderen Menschen Dank auszusprechen, ist herzöffnend und stärkt die Verbundenheit untereinander. Lade liebe Menschen zum Tee ein und sprecht aus, wofür ihr einander dankbar seid. Vereinbart zu Beginn, dass ihr jedes Danke dankbar annehmen werdet und Sätze, wie „das ist doch nichts besonderes“, tabu sind.

13. Erntedank-Collage
Bevor die alten Zeitschriften dem Herbstputz zum Opfer fallen, könntet Ihr noch eine Collage gestalten. Sammle zusammen mit deinen Lieben Bilder und Worte, die Eure Dankbarkeit zum Ausdruck bringen. Findet einen schönen Ort für das gemeinsame Kunstwerk oder speichere dir ein Foto davon als temporären Bildschirmhintergrund.

14. Herbstspaziergang mit Reflexion
Unternehmt gemeinsam einen Herbstspaziergang und teilt dabei eure Gedanken darüber, was euch gerade erfüllt und dankbar macht.

15. Fotoprojekt „Dankbare Momente“
Virginia Satir entwickelte die Methode der Familienskulptur. Macht ein Selfie eurer Familie in dem deutlich wird, wie ihr einander dankbar seid.

16. Dankbarkeits-Kochbuch erstellen
Erstellt gemeinsam ein Kochbuch mit den Rezepten eurer Lieblingsgerichte, die euch an besondere dankbare Momente oder an besondere Menschen in eurem Leben erinnern.

Dankbarkeit kultivieren mit dem Neurobaum

Angeleitete Dankbarkeitsrituale

Hast du Lust mit mir zu arbeiten, um deine Dankbarkeit weiter zu kultivieren? Ich habe ein großes Repertoire an Methoden, je nachdem ob du gern schreibst oder schreiben können würdest ;-), ob du lieber zeichnest oder spielerisch arbeitest.

Hier schlage ich dir meine liebsten Methoden vor und verrate dir, wie viel Zeit wir in etwa dafür benötigen:

17. Dankbarkeitsbaum zeichnen 

Der Neurobaum ist die Königsdisziplin unter den neurographischen Zeichnungen. Du zeichnest einen Baum voller Dankbarkeitsmomente, die in seinen Wurzeln, Blättern und Früchten Gestalt annehmen. Tatsächlich sollten wir dafür 3 mal 2 Stunden veranschlagen. Am Ende hast du nicht nur ein wunderschönes Bild sondern erhältst von mir auch einen Bericht über deinen Prozess. Der Bonus, den eigentlich alle Kundinnen als sehr wertvoll empfinden, ist eine wertschätzende, ermutigende Prozessdokumentation, die ich dir nach dem Zeichnen zusende.

18. Dankbarkeits-Zine
Aus einem farbigen Blatt entsteht unter meiner topsicheren Anleitung ein Minibüchlein, auf dessen Seiten du jeweils einen Moment oder eine Person beschreibst, für die du dankbar bist. Zeitbedarf 90 Minuten.

19. Aufstellung der Lebensschätze (BoGoban)
Für eine paradigmatische Aufstellung benötigst du meine Vorlage und 12 gleichartige Materilien, zum Beispiel Knöpfe oder kleine Steine. Du findest Stein für Stein deine Lebensschätze und kannst das innere Gefühl der Verbundenheit mit dem Reichtum des Lebens noch größer werden lassen. Dafür nehmen wir uns 120 Minuten Zeit. Am Ende bekommst du meine Aufzeichnungen dieser Sitzung als kleinen zusätzlichen Schatz.

20. „Wurzeln der Dankbarkeit“ Schreib-Meditation
Ich führe dich durch einen Schreib-Prozess, bei dem du dir vorstellst und erschreibst, wie deine Dankbarkeit tiefe Wurzeln schlägt und dich innerlich nährt. Zeitbedarf 90 Minuten.

21. Herbstspaziergang mit Reflexion

Dieses Angebot gilt leider nur für Dresden und Umgebung: Wir treffen uns an der Elbe oder in der Dresdner Heide und im Gehen darfst du deiner Dankbarkeit einen weiten raum geben. Vorschlag 90-120 Minuten.

Warum es Biografie-Arbeit heißt

Warum es Biografie-Arbeit heißt

Hast du dich auch schon einmal gefragt, warum wir von "Biografiearbeit" sprechen, wenn es um die Auseinandersetzung mit dem eigenen Lebensweg geht? Der Begriff klingt vielleicht etwas streng oder gar trocken, dabei geht es um so viel mehr als nur um trockene Fakten...